Cairns - Ausgangspunkt zum Great Barrier Reef

about Cairns

Die sonnenverwöhnte Stadt Cairns im tropischen Norden von Queensland gilt mit ihren 160.000 Einwohnern als Tor zum Great Barrier Reef. Bevor die Europäer eintrafen, wurde das Gebiet von den einheimischen Stämmen der Gimuy Yidinji und Yirrganydji besiedelt.

Bei Ankunft am 10. Juni 1770 verzeichnete und benannte Kapitän James Cook die Trinity Bay und damit die heutige Position von Cairns. 1872 wurde das erste Gold am Palmer River, ca. 200 km nordwestlich der Trinity Bay, gefunden, woraufhin die ersten europäischen Siedler dauerhaft anreisten.

Bei Ihrer Gründung im Jahre 1876 durch William Wellington Cairns, dem damaligen Gouverneur von Queensland, diente die Stadt als Exporthafen für Gold und andere Bodenschätze, die in den Mienen westlich der Stadt gefunden wurden.

Im Laufe der Zeit wurde das Gold vom Zuckerrohr abgelöst und ist heute Hauptexportprodukt. Nach Ende des 2. Weltkrieges begann der Tourismus zu boomen. Mit dem Dreh von Werbefilmen kamen ab 1953 wöchentlich Züge aus Brisbane, die gefüllt mit Touristen waren und mit der Eröffnung des internationalen Flughafens im Jahr 1984 etabliert sich Cairns als äußerst attraktives Touristenziel für Menschen aus aller Welt.

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Kulturell hat Cairns sicherlich nicht so viel zu bieten. Neben einigen Theatern gibt es das Cairns Museum, welches über die geschichtliche Entwicklung der Region informiert und die Cairns Regional Gallery in der Abbott Street. In dem historischen Bau von 1936 wird zeitgenössische, klassische und indigene Kunst ausgestellt. Sehr interessant sind die Wechselausstellungen in den Cairns Botanic Gardens. Hier befinden sich 3 ehemalige Treibstofftanks aus dem 2. Weltkrieg, die umfunktioniert wurden zum Tanks Arts Centre. Darin befinden sich nun Galerien sowie Studios und es werden Workshops abgehalten.

Die Shopping-Liebhaber kommen in Cairns jedoch voll auf ihre Kosten. Von großen Einkaufszentren in der Innenstadt über eine kleine Fußgängerzone bis hin zu lebhaften Märkten gibt es hier alles, was das Herz begehrt. Bekleidung, Kunst, Schmuck, Supermärkte, Schönheitssalons, Designermode, Spzialitätenshops, Souveniers und und und. Besonders schön ist der Kunstmarkt, der vom Tanks Arts Centre (46 Collins Avenue in Edge Hill) organisiert wird. Er findet jeden letzten Sonntag des Monats von April bis November incl. Livemusik und Unterhaltungsprogramm statt.

Aber auch für die Feierwütigen ist Cairns das Paradies auf Erden. Etliche Restaurants, Pubs und Bars sind an der Esplanade und der Innenstadt zu finden. Ob Wet-T Shirt-Competitions, Karaoke, Livemusik oder Pole Dance. Hier ist für jeden was dabei. Informationen über das aktuelle Geschehen und die besten Events für Schwule, Lesben, Bi- und Transsexuelle erhält man im Onlinemagazin Out!. Viele Clubs und Bars haben bis in die Morgenstunden geöffnet.

Absolut empfehlenswert ist das Aboriginal Cultural Centre Tjapukai. Hier können Sie authentische Aboriginal-Kultur aus über 40.000 Jahren erleben.

Bereits seit über 30 Jahren teilt Tjapukai Kultur und Traditionen vom Stamm der einheimischen Djabugay-Bevölkerung, bieten ihrem Volk Beschäftigungsmöglichkeiten und erfüllt die Künstler mit unsagbarem Stolz, ihre Kultur darzubieten. Seit Beginn der Gründung von Tjapukai hat sich das Team auf die Fahne geschrieben, Besuchern aus aller Welt und Australien die Möglichkeit zu geben, authentische Aborigine-Kultur erlebbar zu machen.

Mehr als 3 Millionen Besucher haben bereits entdeckt, wie man tanzt, indem sie an traditionellen Djabugay-Corroborees teilnehmen oder wie man ohne Streichholz Feuer macht und waren von den eindringlichen Klängen des Didgeridoos begeistert. 1987 wurde Tjapukai in Kuranda von den internationalen Theaterkünstlern Don und Judy Freeman, David Hudson, einem Ewamianer, der beim Volk der Djabugay aufgewachsen ist, und seiner Frau Cindy gegründet. Sie kombinierten ihr darstellerisches Können mit dem kulturellen Wissen von sechs Dschabugay-Männern, um ein einstündiges Stück zu schaffen, welches die tanzreiche Kultur der Dschabugay, die seit Zehntausenden von Jahren im Regenwald um Kuranda lebten, einbezieht.

1996 zog Tjapukai auf ein 25 Hektar großes Gelände um und erweiterte es um interaktive kulturelle Vorführungen und Performances, ein Kulturdorf, ein Restaurant und eine Galerie. Tjapukai-Künstler waren bei Weltveranstaltungen als authentisches Beispiel für die Kultur der australischen Ureinwohner gefragt. Dazu gehörten u. a. die Begrüßungszeremonie für die olympische Fackel von Sydney und die Bewerbung der Goldküste um die Ausrichtung der Commonwealth-Spiele 2018. 2002 statteten Königin Elizabeth und Prinz Tjapukai einen Besuch ab. Tjapukai ist der größte indigene Arbeitgeber eines Tourismusunternehmens in Australien, da mehr als zwei Drittel des Teams aus Indigenen besteht. Eine ganz tolle Sache!

around Cairns

Für die meisten Reisenden, die die lange Reise nach Australien antreten, steht der Besuch des Great Barrier Reef ganz oben auf der to do-List. Es erstreckt sich über 2300 km Länge vor der Ostküste von Queensland, von der Torres-Straße bis zur Lady-Elliot-Insel, die etwa 75 Kilometer nordöstlich von Bundaberg liegt  und hat eine Fläche von unglaublichen 350.000 km².

Das Ökosystem umfasst ca. 2900 Riffe, knapp 1000 Inseln, unzählige Sandbänke und ist Heimat von über 600 verschiedenen Stein- und Weichkorallen. Neben etlichen bunten Fischen, Weichtieren, Seesternen und Schildkröten, sind auch Mantarochen, Haie und Delfine hier zuhause. Leider hat das Great Barrier Reef mehr als die Hälfte seiner Korallen, infolge der globalen Erwärmung und der damit einhergehenden hohen Wassertemperatur, verloren.

Ein besonderes Spektakel ist die jährlich stattfindende Korallenblüte im November, die sich nach einem von der Natur streng vorgegebenen Zeitplan richtet. Nur eine Wassertemperatur von ca. 27°, die Tageslänge und die Mondphase  sowie der minutiös aufeinander abgestimmte Ausstoß der Eizellen und Samen in großer Menge gewährleistet die erfolgreiche Fortpflanzung der Korallen.

Ob Sie nun über das Riff fliegen, einen Bootstrip unternehmen, schnorcheln oder tauchen. Sämtliche Eindrücke sind faszinierend. Wenn Sie Zeit haben, werden Sie doch zum "Reefsleeper". Übernachten Sie auf einer kleinen Plattform am Rande des Hardy Reef. Anstatt um 15:00 Uhr zurückzufahren, können Sie nochmal abtauchen. Abends wird gegrillt, bevor Sie sich in Ihren Swag (niedriges Zelt mit eingebauter Matratze) unter dem Sternenhimmel schlafen legen.

Wirklich toll, wenn auch sehr touristisch, ist eine Fahrt in den Hippie-Ort Kuranda. Dieser bunte Ort liegt mitten in den Atherton Tablelands und ist direkt mit der historischen Kuranda Scenic Railway von Cairns aus zu erreichen.

Die Eisenbahn nahm vor mehr als 120 Jahren ihren Betrieb auf. Die Bauarbeiten dauerten von 1882 bis 1891 und gelten bis heute als Prachtstück der damaligen Ingeniersarbeit. Auf der fast zweistündigen Fahrt passiert die Eisenbahn dichte Regenwälder, wunderschöne Wasserfälle, den Barron Gorge National Park, 15 handgegrabene Tunnel und 37 Brücken, zu denen auch die beeindruckende Brücke der Stoney Creek Falls gehört.

Der kleine Ort Kuranda wird geprägt von uralten Traditionen der Aboriginals und der Kunstszene. Egal ob Mode, Schmuck, Kunsthandwerk, Fotografie oder Musik. In Kuranda wird man auf jeden Fall fündig. Zurück nach Cairns geht es in einer Gondel der Skyrail Rainforest Cableway. Über eine Strecke von 7,5 km schwebt man nur wenige Meter über den Baumwipfeln mit Aussicht über Cairns, das Hochland der McAlister Range, das Meer, dichte Regenwälder und den Baron Gorge Nationalpark.

Ca. 80 Kilometer nördlich von Cairns beginnt der Daintree Rainforest kurz hinter Port Dougles und endet hinter Cape Tribulation. Mit seinen unglaublichen 135 Millionen Jahren ist er einer der ältesten Regenwälder auf unserem Globus.

Erkunden Sie den Regenwald geführt oder individuell, wandernd oder fahrend. Ein Allradfahrzeug wird nicht zwingend benötigt. Die Straßen sind asphaltiert und an vielen Stellen gibt es Pfade, die in den sagenhaften Regenwald hinein führen. Eine Autofähre pendelt im 15-Minuten-Takt über den Daintree River. Auf einer Bootstour auf dem Daintree River haben Sie die Möglichkeit, Krokodile zu beobachten. Der 600 m lange Kulki Boardwalk führt zum Cape Tribulation Lookout. Dort trifft Meer auf tropischen Regenwald. Einfach toll!

Im Daintree Nationalpark werden auch Nachtführungen angeboten. Während einer solchen Führung erlebt man den Regenwald nochmal auf eine ganz andere und spannende Art und Weise. Mit Glück sieht man nachtaktive Tiere.

Die riesigen Bäume aus der Vogelperspektive kann man vom 23 m hohen Canopy Tower bestaunen. Auf 5 Plattformen hat man eine fantastische Sicht auf alle Ebenen des Regenwaldes. Audioguides gibt es auch auf deutsch.