Australiens Klima

Irgendwo ist es immer schön. Eine beste Reisezeit gibt es nicht...

wann ist die beste Reisezeit für Australien?

Gibt es eine beste Reisezeit?

Meine Antwort: "nein, denn irgendwo auf dem großen Kontinent ist es immer schön."


Mit einer Fläche von 8.500.000 km² ist der Kontinent fast so groß wie Europa. Ohne vorgelagerte Inseln beträgt die Landmasse immerhin etwa 7.600.000 km² und ist damit immer noch mehr als dreimal so groß wie die größte Insel der Erde, Grönland. Aufgrund dessen und den regional sehr unterschiedlichen klimatischen Verhältnissen lässt sich m. E. keine pauschale Reisezeit empfehlen.


Im Norden und im Outback sollte man z. B. die heißen Sommermonate zwischen November und Februar meiden. Für Städtetrips in den Süden und Wanderungen im Busch bieten sich die Monate März, April, September und Oktober an.


Der Monat, in dem in ganz Australien optimale Reiseverhältnisse herrschen, muss also erst noch erfunden werden. Irgendwo herrschen immer optimale Bedingungen, dafür muss man woanders Kompromisse eingehen.

Grob gesagt kann Australien in vier unterschiedliche Klimazonen unterteilt werden:


  1. den tropischen Norden
  2. den subtropischen Süden
  3. das trockene Zentrum
  4. das gemäßigte Klima auf Tasmanien


Im Norden erreichen die durchschnittlichen Höchstwerte im Sommer  bis zu 32 Grad, im Winter um 23 Grad. In den australischen Sommermonaten fallen große Niederschlagsmengen bis 1500 mm, im Winter zwischen Juni bis August bleibt es überwiegend trocken.


Im Süden Australiens fallen im Winter zwischen 600 und 700 mm Regen, wobei sich die Niederschläge im Südosten auf das ganze Jahr verteilen. Die Durchschnittstemperaturen sind mit 12 bis 13 Grad im Juli am niedrigsten, im Januar und Februar mit Werten um 22 Grad am höchsten.


Im trockenen Zentrum fällt mit einer Jahresniederschlagsmenge von maximal 250 mm nur selten Regen.  In manchen Regionen des Outbacks kann es mit Temperaturen bis 50 Grad sehr heiß werden, in den Nächten wird es aber so kalt, das Tagestemperaturschwankungen bis zu 40 Grad möglich sein können. Regen fällt dort teils monatelang nicht. Eine der wenigen Ausnahmen war im Jahr 2020. Hier stürzten sich Wasserfälle aufgrund der Regenmassen den Uluru hinunter.


An der West- und Ostküste herrscht überwiegend subtropisches Klima und kann m. E. ganzjährig bereist werden. Je weiter nördlich man kommt, desto tropischer und heißer wird es. Die Regenzeit sollte unbedingt beachtet werden. Viele Straßen sind dann überflutet und können nicht passiert werden.


Zu den gefährlichsten Meerestieren Australiens zählt die fußballgroße Seewespe aus der Klasse der Würfelquallen. Sie tritt vor allem in den Monaten Oktober bis Juni an flachen Sandstränden der nordaustralischen Küste zwischen Broome in Western Australia und Gladstone in Queensland auf. Lesen Sie dazu mehr in der Rubrik Wissenswertes "Flora und Fauna".


Südöstlich von Australiens liegt die vorgelagerte Insel Tasmanien, auf der ein gemäßigtes ozeanisches Klima herrscht. Im Sommer liegen die durchschnittlichen Höchstwerte zwischen 20 und 22 Grad, im Winter bei 11 bis 13 Grad. Die Niederschläge fallen recht gleichmäßig über das ganze Jahr verteilt und summieren sich auf 400 bis 3800 mm pro Jahr. Grund für die regional enormen Niederschlagsmengen sind die sogenannten „Roaring Fourties“, kräftige und feuchte Winde, die von Westen heranwehen und für Starkniederschläge sorgen. Die jährlichen Niederschläge nehmen auf Tasmanien von Westen nach Osten ab.


Jede Klimazone bzw. jeder Bundesstaat hat zu jeder Jahreszeit ihren Reiz. Daher mein Fazit: eine beste Reisezeit gibt es nicht.


Die u. s. Klimadiagramme stammen vom DWD.